Stellen Sie sich vor, das, was in unserem Mutterleib passiert, beeinflusst weit mehr als nur unsere Verdauung oder unsere tägliche Energie. Was wäre, wenn es auch die Entwicklung unseres zukünftigen Babys beeinflussen würde? Genau das legen jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse zu einem immer noch rätselhaften Thema nahe: Autismus. Was wissen wir also heute wirklich? Lassen Sie uns Bilanz ziehen.
Ein neuer Blick auf die mütterliche Mikrobiota
In den letzten Jahren hat sich die Mikrobiota – das unglaubliche Ökosystem aus Milliarden von Bakterien in unserem Darm – zu einem wahren Star der medizinischen Forschung entwickelt. Wir wissen heute, dass sie eine Schlüsselrolle für unsere allgemeine Gesundheit spielt: Verdauung, Immunsystem, psychisches Wohlbefinden usw. Doch allmählich entdecken wir, dass sie auch die Entwicklung des Gehirns ungeborener Kinder beeinflussen könnte.
Eine aktuelle amerikanische Studie, die im Journal of Immunology veröffentlicht wurde , wirft spannende Erkenntnisse zu diesem Thema. Forscher der University of Virginia haben einen möglichen Zusammenhang zwischen der Darmmikrobiota werdender Mütter und dem Risiko neurologischer Entwicklungsstörungen bei ihren Kindern festgestellt.
Dr. John Lukens, der die Forschung leitete, sagte: „Die Mikrobiota kann die Gehirnentwicklung auf vielfältige Weise beeinflussen, unter anderem dadurch, wie das Immunsystem eines Kindes auf Infektionen oder Stress reagiert.“