Ich blinzelte. „Ich bin Evie. Nett, dich kennenzulernen, aber … du meinst deinen Garten, richtig?“
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Tammy lachte, als hätte ich gerade einen richtig lustigen Witz erzählt. „Nein, Schatz. Beide Häuser haben sich schon immer den Garten und den Steg geteilt. Das ist Tradition.“ »
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„Oh, entschuldige, da gibt es wohl eine Verwechslung. Wir haben diese Haushälfte inklusive Garten und dem größten Teil des Stegs gekauft. Das steht in unserer Urkunde.“
„Nun, das war in den letzten fünf Jahren nicht so.“ Der Vorbesitzer hatte nie ein Problem damit.»
»Ich verstehe, aber wir wohnen nicht zur Miete. Wir haben das Grundstück gekauft«, erklärte ich freundlich. »Wir würden uns freuen, wenn du mal vorbeikommst. Und wenn du mal unsere Wohnung nutzen möchtest? Frag ruhig!«
Sie warf mir einen Blick zu. »Meinst du, ich brauche eine Genehmigung? Egal! Wir reden später.«
Als sie wegging, sah ich einen Mann ohne Hemd von der Veranda aus zu, ein Bier in der Hand und einen Blick, der verriet, dass wir ihm schon auf die Nerven gingen.
»Wer war das?«, fragte Nate und trat hinter mich.
»Unsere Nachbarn. Und ich glaube, wir haben ein Problem.«
»Hey, das wird schon«, sagte er und zog mich näher an sich. »Manchmal brauchen Menschen einfach klare Grenzen.«
Wenn es doch nur so einfach wäre.
Am nächsten Samstagmorgen saß ich auf unserer Terrasse und trank Kaffee, als ein riesiger Lastwagen in die Einfahrt fuhr.
„Lieferung für Miss Tammy“, rief der Fahrer.
Bevor ich antworten konnte, erschien Tammy und dirigierte ihn direkt zu unserem Rasen. „Da drüben, beim Pavillon.“
Nur so nebenbei.
Ich stellte meine Tasse ab und ging hinüber. „Tammy, was ist los?“
„Die Geburtstagsparty meiner Tochter Kayla“, antwortete sie und deutete auf eine riesige Kiste, die gerade ausgeladen wurde. „Wir haben ihr eine Hüpfburg gekauft.“
„Auf unserem Grundstück?“
„Hör mal, ich habe dir doch gesagt, wie das hier läuft. Außerdem ist es für einen Kindergeburtstag. Sei nicht so mürrisch wie ein Nachbar.“
„Mürrisch? Du hättest uns vorher fragen sollen.“
„Also, ihr müsst heute beide drinnen bleiben“, fuhr sie fort und ignorierte meinen Kommentar. „Das ist nur für die Familie, und Randy mag keine Fremden in der Nähe der Kinder.“
Ich sah „Randy“ an, meinen Freund ohne Hemd, der mit einer Zigarette zwischen den Lippen versuchte, einen Klapptisch aufzuklappen.
„Das ist nicht okay“, sagte ich entschieden. „Wir lassen die Party heute stattfinden, weil ich deine Tochter nicht enttäuschen will. Aber danach ist unser Garten gesperrt, es sei denn, du fragst vorher um Erlaubnis.“
Tammy kniff die Augen zusammen. „Das werden wir ja sehen.“
Ich ging zurück zu Nate, der von der Terrasse aus zugesehen hatte. „Hast du das gehört?“
„Jedes Wort.“ Lasst uns einfach den Tag überstehen.“
***
Gegen Mittag war die Party in vollem Gange: kreischende Kinder, laute Musik und Erwachsene, die mit schwappenden Getränken in den Händen über den Lärm hinweg jubelten. Wir suchten Zuflucht im Haus und versuchten, das Chaos zu ignorieren, das sich in unserem Garten abspielte.
Dann klopfte es an unserer Glastür. Ein betrunkener Mann stand torkelnd auf unserer Veranda, eine Bierflasche in der Hand, und grinste, als gehöre er hierher.
Nur zur Veranschaulichung.
Ich öffnete die Tür gerade so weit, dass ich sprechen konnte. „Kann ich dir helfen?“
„Badezimmer?“, stammelte er.
„Die Party ist draußen. Benutz Tammys Badezimmer.“
„Sie sagte, es sei voll.“ Sie meinte, du sollst deins benutzen.